60. Gandersheimer Domfestspiele
Premiere: 29.06.2018
Inszenierung, Choreographie:
Marc Bollmeyer
Musikalische Leitung:
Ferdinand von Seebach
Dance Captain:
Julia Waldmayer
Musik:
Steven Margoshes
Buch:
Jose Fernandez
Texte:
Jacques Levy
Idee und Entwicklung:
David De Silva
FAME – DAS MUSICAL basiert auf dem US-amerikanischen Kinofilm FAME - DER WEG ZUM RUHM aus dem Jahr 1980 und feierte seine Premiere 1988 mit nahezu völlig neuer Musik im Coconut Grove Playhouse in Miami. Das Stück gewann für seine Londoner West End-Produktion 1996 den Laurence Olivier Award als bestes Musical und fand in rund 25 Ländern mit Hits wie »Fame, I’m gonna live forever«, »Dancing on the sidewalk« oder »Bring on tomorrow« ein begeistertes Publikum.
Die Geschichte spielt an der legendären New Yorker „High School of Performing Arts“, an der Künstler wie Liza Minelli, Robert De Niro, Al Pacino oder Jennifer Aniston, absolvierten. Sie beginnt mit der Aufnahmeprüfung an der "PA" und gibt einen Einblick in den Schulalltag und die Erlebnisse der folgenden 4 Ausbildungsjahre. Die aufgenommenen Schüler Nick, Serena, Joe, Carmen, Tyrone, Iris, Schlomo, Grace und Goody gehen alle durch die strenge Schule von Englischlehrerin Mrs. Sherman, von Tanzlehrerin Ms. Bell, Musiklehrer Mr. Sheinkopf und Schauspiellehrer Mr. Myers. Viel harte Arbeit – »hard work« – liegt vor ihnen auf dem Weg zum Ruhm – »Fame!« –, der sie alle antreibt.
Carmen Diaz / Dance Captain
Julia Waldmayer
Serena Katz
Sarah Wilken
Mabel Washington
Stefanie Köhm
Schlomo Metzenbaum
Hermann Bedke
Nick Piazza
Lucas Baier
Goodman King
Lukas Janisch
Joe Vegas
Daniel Wagner
Tyrone Jackson
Dinipiri Collins Etebu
Grace Lamb
Selly Meier
Iris Kelly
Claudia Artner
Mrs. Sherman
Susanna Panzner
Mr. Myers
Sven Olaf Denkinger
Mr. Sheinkopf
Guido Kleineindam
Miss Bell
Miriam Anna Schwan
[…] doch was die Darsteller unter der Regie von Marc Bollmeyer zum Leben erweckt haben, ist einfach großartig: klar definierte Charaktere und ein authentisches Zusammenspiel auf der Bühne. […] Die Entwicklung jedes einzelnen Charakters ist zu erkennen, auch wenn sich die Kostüme nicht groß ändern. […] Was die Inszenierung sehr harmonisiert, sind die sehr gut eingesetzten szenischen Überschneidungen. Es ist nicht das Typische: eine Szene wir gespielt und wenn sie zu Ende ist, gehen alle ab und die nächste Szene beginnt. Während die eine Szene läuft, passiert im Hintergrund schon der Aufbau der nächsten. […] so entstehen keine unangenehmen Pausen, auch keine Umbaupausen, denn das fest installierte Bühnenbild wird nur durch bewegliche Requisiten verändert.
[…] Neben der Regie hat Marc Bollmeyer auch die mitreissenden Choreografien kreiert. Typisch 80er, passend zur Zeit, anspruchsvoll, aber trotzdem nach Leichtigkeit aussehend, setzt der Cast die Tanzschritte um.
(Vincent Kleen, Blickpunkt Musical , Ausgabe 95 (04/18)
Die Story eher einfach – die Choreographien ganz großes Kino! Marc Bollmeyer zieht als Regisseur und Choreograph vor dem Gandersheimer Dom alle Tanzregister.
Die Show beginnt eigentlich vor der Show. Gemeinsam mit den Zuschauern trifft das Ensemble nach und nach auf der Bühne ein und wärmt sich auf. Das Stück beginnt mit einem fließenden Übergang und nimmt ab diesem Moment immer weiter an Geschwindigkeit zu. […] Marc Bollmeyer ist hier vor allem als Choreograph spitze. Seine Choreographien strotzen nur so von tollen Bewegungen, Bildern und Hebefiguren. Wenn z.B. Lucas Baier als Nick Piazza mit nur einer Hand Julia Waldmayer als Carmen Diaz in der Luft balanciert, stockt vielen der Atem und Szenenapplaus brandet auf. Ebenso sticht auch Tyrone-Darsteller Dinipri Collins Etebu immer wieder heraus, z.B. mit einer tollen BodyDrum-Nummer. Das gesamte Ensemble leistet hier beeindruckende Arbeit. Das Stück scheint niemals zu ruhen, es herrscht immer Bewegung und die ist zum Teil atemberaubend schnell.
Das Musical "Fame" lebt vor allem von den tollen, abwechslungsreichen Choreographien und deren Tänzern und Tänzer innen – und davon gibt es eine Menge zu sehen.
(Musicalzentrale, Text: agu)
Alle hatten ihre großen Solo-Momente in dieser Inszenierung des Musicals „Fame“, das am Freitag in Bad Gandersheim seine umjubelte Premiere feierte. Das Musicalensemble der Dom-Festspiele tanzte und sang sich in der kreativen Regie von Marc Bollmeyer mit Bravour durch die berühmte Geschichte, die als Film in den 1980er Jahren einen wahren Musical-Hype unter jungen Leuten auslöste.
Neben der beeindruckenden darstellerischen und sängerischen Bandbreite der Solo-Auftritte sind es auch die begeisternden Tanzszenen, die immer wieder Szenenapplaus hervorrufen. [...] Das berührte und machte bei aller Unterhaltsamkeit auch nachdenklich. Man spürte: Es geht hier nicht nur um die Entwicklung junger Menschen. Vielmehr schwingt allgemein Gültiges über das Leben aller Menschen mit.
Dies alles vermittelte bei der Premiere jeder Einzelne mit gut durchgearbeiteten und kraftvoll gestalteten Charakterstudien. [...]
Neben der beeindruckenden darstellerischen und sängerischen Bandbreite der Solo-Auftritte waren es auch die begeisternden Tanzszenen, die immer wieder Szenenapplaus hervorriefen. Der auch als Choreograph fungierende Regisseur Marc Bollmeyer und Julia Waldmayer als Dance- Captain hatten ganze Arbeit geleistet. Am Ende gab es Standing Ovations nicht nur für ein tolles Bühnen- Ensemble sondern auch für Regie, Musikalische Leitung und Ausstattung (Thomas Döll). Sehenswert.
(Claus-Ulrich Heinke, Alfelder Zeitung vom 03.07.2018)
[...] Im vergangenen Jahr wurde die Messlatte mit „Saturday night fever“ schon sehr hoch angesetzt. Wieder durfte Marc Bollmeyer sich für die Regie und Choreografie verantwortlich zeichnen. In meinen Augen konnte er das letztjährige Niveau nicht halten, sondern sogar noch übertreffen. Er führte den erstklassigen Cast durch die Geschichte und zauberte mit seiner gewohnt stimmigen und ausdrucksstarken Choreografie einen unvergesslichen Musical Abend. [...] Jede Rolle hat seinen Moment und seinen Zauber. Von daher verzichte ich auf das einzelne hervorheben der Akteure, denn es ist ihr gemeinsames Spiel, das es schafft auf „Saturday night fever“ noch einen drauf zu setzen. [...]
Wie bereits anfangs geschrieben, so gelungen inszeniert, dass man sich verwundert gegen 22 Uhr die Augen reibt, das die Zeit im Fluge vergangen ist. Sehr schnell sprangen die Zuschauer aus ihren Sitzen und zollten allen Schauspielern mit Standing Ovations ihren Respekt. Während der abschließenden Zugabe tanzte die gesamte Tribüne begeistert mit.
(Jens Witzke, Gandersheimer Kreisblatt vom 03.07.2018)
[...] Mit dem Musical „Fame“ in der Inszenierung von Marc Bollmeyer erobert das Ensemble sein Publikum unmittelbar, wunderbar leidenschaftlich und enthusiastisch. [...]
Diesen Enthusiasmus mit allen Höhen und Tiefen teilen die Schauspieler, Tänzer und Sänger mit ihren Bühnenfiguren, wenn sie deren alltägliche Erfahrungen mit all den Sehnsüchten, Gefühlsstürmen und Irritationen auf der Dombühne zum Strahlen bringen. Regisseur Marc Bollmeyer hat sie darin auch in seinen Choreographien beflügelt.
Da begeistern nicht nur die präzisen Schrittkombinationen und die gewagten Hebefiguren, die Bollmeyer für das gesamte Ensemble arrangiert hat, sondern besonders die bewegenden Nahaufnahmen, wo Text, Musik und Choreographie die Geschichte jeder Figur so berührend lebensnah vertiefen.
(Tina Fibiger, Gandersheimer Kreisblatt, 02.07.2018)
Rasante Tanzszenen, ein wenig Herzschmerz und Musik mit hohen Mitklatsch-Faktor. Was kann man von einem Musical mehr erwarten. Auf jeden Fall erfüllt "Fame" bei den Gandersheimer Domfestspielen diese Erwartungen und dafür gab es bei der Premiere a lot of standing ovations. Zurecht. [...] Das bietet wenig Ecken und Kanten und kaum Reibungsfläche. Aber eben jede Menge Identifikationsmöglichkeiten und Projektionsfläche. Irgendwie findet jeder im Publikum sich in einer der Figuren wieder, kann mit ihnen fühlen und fühlt sich zugleich eingebunden. Denn die meisten gehören eindeutig zur Fame-Generation. Wer Tragödie will, geht nicht ins Musical. Alle anderen sind hier sehr gut aufgehoben.
Wer ins Musical geht, der möchte Musik hören und Tanz sehen und von beidem gibt es in der Inszenierung von Marc Bollmeyer reichlich. Die Choreografien sind nicht nur rasant sondern eben auch spektakulär bis an die Grenze zur Akrobatik. Im Laufe des Abend gibt es nicht nur einmal große Augen und offene Münder. [...]
Nach zahllosen Szenen-Applausen bedankt sich das Publikum nach zwei unterhaltsamen und mitreißenden Stunden mit einem donnernden Beifall. Zu Recht. Wer Musik und Tanz an der Grenz zur Akrobatik erleben will, ist hier genau richtig.
(Thomas Kügler, harzerkritiker.blogspot.com, 01. Juli 2018)
"Zehn Minuten Beifall waren am Ende der verdiente Lohn."
(Britta Eichner-Ramm. Göttinger Tageblatt vom 30.06.2018)
Marc Bollmeyer hat für beide Produktionen (THE ADDAMS FAMILY und FAME - DAS MUSICAL) die Tanzarrangements einstudiert und diese auch sehr passend ausgewählt. Natürlich ist themenbedingt Fame hier klar im Vorteil, zumal auch die Kostüme hier wesentlich tanzfreudiger sind als bei den gruseligen Addams´. Sehr dynamisch bewegen sich die jungen KünstlerInnen auf dem Weg zum großen Ruhm über die Bühne vor der Stiftskirche, während die Abläufe bei Familie Addams eher kurz und stakkatoartiger angeordnet sind. Sehr passend gewählt und mit hohem Unterhaltungswert.[...]
Fazit: Insgesamt sind beide Musicalinszenierungen der diesjährigen Domfestspiele sehr sehenswert.
(Jörg Beese, DaCapo Magazin, 03.07.2018)